Was tun, wenn Windows nicht mehr reagiert?

Alexis Kälin

Administrator
Teammitglied
Windows 95, 98 und ME sind zwar stabil genug, um damit vernünftig zu arbeiten, aber gerade, wenn die Konfiguration nicht prefeckt ist, das System schon Monate läuft und mit immer mehr Software zunehmend aufgeblähter wird, oder auch wenn man mit schlecht programmierter Software arbeitet, kommt es häufig vor, dass einzelne Programme abstürzen. Einige dieser Abstürze fängt Windows erfolgreich ab. Die Dialogbox "Diese Anwendung wird geschlossen" erscheint, man klickt sie weg und das Programm, dass abgestützt ist, wird aus dem Speicher entfernt.

In vielen Fällen "friert" die entsprechende Anwendung aber ein. Ihr Fenster bleibt dann bestehen, ohne dass man es schließen könnte, und stört bei der Arbeit, verlangsamt diese möglicherweise sogar. In einigen Fällen wird gar der Explorer blockiert, der Desktop und die Taskleiste lassen sich nicht mehr anklicken, weitere noch offene Programme sind nicht mehr erreichbar.

So werden Sie das wiederspenstige Programm los: Drücken Sie kurz [Strg], [Alt] + [Entf]. Nun sollte recht rasch der Taskmanager erscheinen, der die Namen laufender Prozesse (alle Anwendungen, die laufen. Egal, ob sie sichtbar sind, oder nicht.) auflistet (bzw. dass, was in Ihrer Titelzeile steht.). Erscheint er nicht, haben Sie keine Möglichkeit, wieder die Kontrolle über Windows zu gewinnen, ein Neustart durch drücken der Reset-Taste (oder durch aus- und wieder anchalten, die Reset-Taste ist allerdings günstiger) am PC läßt sich nicht mehr vermeiden.

Erscheint der Taskmanager, so suchen sie das Programm, dass vermutlich für den Absturz verantwortlich ist. Oft steht hinter dem entsprechenden Eintrag "[Reagiert nicht]". Steht dies hinter mehreren Einträgen, so versuchen Sie den zu erwischen, der mit der größten Wahrscheihlichkeit "schuld" am eingefrorenen Windows ist.

Ist der gewünschte Eintrag makiert, klicken Sie auf "Task beenden". Jetzt erscheint ein Fenster, dass Sie auffordert, die Task zu beenden. Klicken Sie dort ebenfalls "Task beenden". Das Erscheinen des Fensters kann sich hinauszögern, teilweise bist zu 15 Sekunden lang.
Haben Sie eine einzelne Anwendung, die sich nicht mehr beenden lies, auf diese Weise "abgeschossen", ist ein Neustarrt nicht unbedingt nötig, aber besser. Auf jeden Fall sollten Sie alle geöffneten Dokumente abspeichern. Haben Sie auf diese Weise ein nicht mehr reagierendes Windows wieder "zum Leben erweckt", so sollten sie schleunig alle geöffneten Dokumente speichern und den Rechner neu starten ("Start | Beenden | Windows neu starten").
Wenn Windows jetzt immer noch nicht reagiert, können Sie den oben beschriebenen Prozess wiederholen. Passen sie auf, dass Sie nach Möglichkeit keine Anwendung schließen, die noch geöffnete Dokumente hat. Falls Sie nach einigen weiteren geschlossenen Programmen immer noch nicht weiterarbeiten können, oder z.B. der "Explorer" immer wieder mit der Meldung "[Reagiert nicht]" erscheint, so sollten Sie erneut [Strg], [Alt] + [Entf] drücken, diesmal aber "Herunterfahren" wählen, damit Windows wenigstens vernünftig geschlossen wird.
Es kann vorkommen, dass der Rechner in einem solchen Fall noch nicht einmal mehr herunterfährt, in dieser Situation hilft nur noch ein Neustart per Reset-Schalter.

Bevor Sie aufgeben, lohnt es sich manchmal auch, den "Explorer" zu beenden. In einigen Fällen startet er dann sofort in alter Frische wieder, in einigen Fällen aber auch nicht. Versuchen Sie dann per [Alt]+[Tab](die Taste liegt ganz links auf der Tastatur, sie befindet sich unter der Taste, auf der "°" und "^" liegen) zu den anderen noch laufenden Anwendungen zu wechseln.

Übrigens: Garantieren, dass irgendetwas von dem hier beschriebenen in Ihrem Fall funktioniert, kann man nicht. Denn wenn Sie diese Vorgehensweise anwenden, ist auf jeden Fall mit dem laufenden Windows schon nicht mehr alles in Ordnung. Wenn aber noch eine oder gar mehrere Anwendungen mit ungespeicherten Dokumenten laufen, so ist es den Versuch wert, selbst wenn um ein Dokument zu retten ein anderes "abgeschossen" werden muss.

Ein letztes: Erscheint ein sogennanter "Blue screen of death", also färbt sich der Bildschrim blau und Sie lesen eine Fehlermeldung in weißen Buchstaben, hilft das hier beschriebene nicht. Drücken Sie die Leertaste um den Blue-Screen zu schließen. Erscheint dann ein neuer, können Sie wieder versuchen, ihn zu schließen, normalerweise können Sie dann aber sofort die Reset-Taste des PCs betätigen. Erscheint tatsächlich wieder der Desktop, sollten Sie so schnell wie möglich alle geöffneten Dokumente sichern und Windows neustarten.
 
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